Die Unterrichtsversorgung im Landkreis Gifhorn ist desolat – das Land muss endlich eine echte Lehrkräfteoffensive starten
Henrik Lindau: Die Unterrichtsversorgung im Landkreis Gifhorn ist desolat – das Land muss endlich eine echte Lehrkräfteoffensive starten
Die Unterrichtsversorgung im Kreis Gifhorn ist weiterhin unzureichend, kritisiert der FDP-Politiker Henrik Lindau. Für das Schuljahr 2021/2022 liege sie laut aktuellen Zahlen des Kultusministeriums im Kreis Gifhorn nur bei 92,63 Prozent. „Es fallen geplant zahlreiche Unterrichtsstunden aus. Und das, obwohl die Schülerinnen und Schüler gerade durch die Pandemie bereits massive Lernrückstände haben. Dazu kommen noch viele Fehlzeiten der Lehrkräfte durch Corona. Vor allem die schwächeren Schülerinnen und Schüler bleiben in dieser Situation auf der Strecke“, stellt Lindau fest. Um zu gewährleisten, dass alle geplanten Unterrichtsstunden auch stattfinden und Krankheitsfälle, Fortbildungen oder auch Elternzeit auszugleichen, sei ein Wert zwischen 103 und 106 Prozent nötig. „Dieses Ziel verfehlt Minister Tonne nicht nur, er entfernt sich immer weiter davon“, so Lindau.
Niedersachsen brauche jetzt schnell eine Lehrkräfteoffensive. „Berufseinsteiger dürfen hier nicht schlechter bezahlt werden als in den meisten anderen Bundesländern, deshalb muss A13 für alle Lehrkräfte schnellstmöglich umgesetzt werden. Außerdem brauchen wir mehr Flexibilität bei den Einstellungsmöglichkeiten und einen leichteren Quereinstieg“, fordert Lindau. Um die angespannte Corona-Situation an den Schulen zu entschärfen, bräuchten die Schulen zudem einen noch größeren Handlungsspielraum und technische Möglichkeiten für hybriden Unterricht.